Аннотация:Die Energiewende führte zur Herausbildung einer Vielzahl neuer dezentraler Handlungsräume erneuerbarer Energien wie Bioenergieregionen, 100%-Erneuerbare-Energie-Regionen und andere Modellregionen. Sie sind durch unterschiedliche regionale Rahmenbedingungen und Akteursstrukturen geprägt und auf verschiedene Zielstellungen und Handlungsfelder gerichtet. Die Konstituierung dieser neuen Handlungsräume der Energiewende wird oft durch zeitlich begrenzte monetäre und ideelle staatliche Anreize ausgelöst, ist jedoch weitgehend von der Initiative dezentraler Akteure abhängig. Zur Untersuchung und Erklärung dieser Prozesse können pfadtheoretische Ansätze beitragen. Deshalb wird die Konstituierung neuer Handlungsräume in diesem Beitrag als intendierte Pfadkreation interpretiert, deren längerfristige Stabilisierung durch die Herausbildung von positiven Rückkopplungen erfolgt. So bieten dezentrale Handlungsräume die Möglichkeit, die mit der Ubiquität erneuerbarer Energieressourcen gegebene Dezentralisierung der Energieerzeugung als Potenzial für die regionale Entwicklung zu erschließen. Dabei geht es um die Erhöhung der regionalen Wertschöpfung und um Teilhabe, aber auch um Gestaltungsmöglichkeiten für eine regional angepasste Entwicklung erneuerbarer Energien.